Gründer Erzbischof Dr. Wilhelm Berning
Gründer unserer Ordensgemeinschaft ist Erzbischof Dr. Wilhelm Berning. Er war von 1914 bis 1955 Bischof der Diözese Osnabrück.
Sein Wahlspruch lautete:
"Die Liebe Christi drängt." (2 Kor 5,14)
Diesen Wahlspruch suchte er zu verwirklichen in einem Leben voller Hirtenliebe und Hirtensorge.
Auf seinen Reisen durch die ausgedehnten Diasporagebiete seiner Diözese, durch Mecklenburg und Schleswig-Holstein, erfuhr er die Nöte der Menschen. Seine Sorge um die Ausbreitung und Festigung des Glaubens und seine Liebe zu den ihm anvertrauten Menschen führten ihn zu dem Gedanken, eine neue Ordensgemeinschaft für die Diaspora und für Missionsaufgaben zu gründen.
Dr. Wilhelm Berning - Lebensbild
Bischof Dr. Wilhelm Berning wurde am 26. März 1877 als Sohn des Tischlermeisters Bernhard Berning und seiner Ehefrau Caroline, geb. Rosemeyer, in Lingen geboren.Nach dem Abitur in seiner Heimatstadt studierte er an den Universitäten Münster und Breslau Philosophie, Theologie, Geschichte, Sozialwissenschaften und orientalische Sprachen.
Am 10. März 1900 wurde er von Bischof Dr. Hubertus Voß im Dom zu Osnabrück zum Priester geweiht.
Ein Jahr danach promovierte er zum Doktor der Theologie. Im gleichen Jahr bestand er das Religions- und Oberlehrerexamen.
Seine ersten Priesterjahre gehörten ausschließlich der Jugend, zuerst im Konvikt und am Realgymnasium in Osnabrück, dann in Meppen.
Am 26. Mai 1914 wählte ihn das Osnabrücker Domkapitel als Nachfolger von Bischof Dr. Hubertus Voß zum neuen Diözesanbischof. Die Konsekration und die Inthronisation erfolgten am 29. September.
Als Bischof von Osnabrück war er zugleich Apostolischer Vikar der Norddeutschen Missionen (Mecklenburg) und Apostolischer Präfekt von Schleswig-Holstein.
Im Jahr 1929 wurden diese Gebiete durch das preußische Konkordat in das Bistum Osnabrück eingegliedert.
Seinen Wahlspruch: „Die Liebe Christi drängt.“ suchte der Bischof zu verwirklichen in einem Leben voll Hirtenliebe und Hirtensorge, das zugleich geprägt war von Weitblick und Aufgeschlossenheit für die Fragen der Zeit, von Verständnisbereitschaft und vor allem einer großen Entscheidungskraft. Er verstand es, Traditionsgebundenheit und Fortschrittlichkeit miteinander zu verbinden.
So beauftragte ihn die Deutsche Bischofskonferenz mit wichtigen Sonderaufgaben, für die er sich jahrzehntelang umsichtig und energisch einsetzte. Bischof Dr. Wilhelm Berning war Referent für Schulfragen, für Presse, Film und Funk, für die Betreuung der Ausländer und der Auslandsdeutschen.
Für seinen tatkräftigen Einsatz erhielt er zu Beginn des Jahrs 1950 durch Papst Pius XII. eine seltene Ehrung durch die Verleihung des Titels und den Rang eines Erzbischofs, und zwar aus Anlass seines bevorstehenden goldenen Priesterjubiläums.
Er starb am 23. November 1955 in seinem 79. Lebensjahr, im 56. Jahre seines priesterlichen und im 42. seines bischöflichen Amtes.